Der Fußpilz (“Tinea Pedum”) ist ein sehr unbeliebtes Thema, über welches wir nur ungern reden. Und das, obwohl der Fußpilz eine der am häufigsten und weitverbreitetsten Hautkrankheiten ist.

Wir unterscheiden generell einen Nagelpilz (Onychomykose) und einen Hautpilz (Dermatomykose), die sich auch in ihrer unterschiedlichen Symptomatik äußern.

Hautpilz

Einen Hautpilz erkennt man an trockener und schuppiger Haut, beginnend meist im Zehenzwischenbereich. Er entsteht in der Regel nicht wegen unzureichender Hygiene oder Pflege der Füße; eher wegen schlechter Vorbeugung einer möglichen Ansteckung. Durch Defekte auf der Haut (kleine Risse etc.) dringt der in den Schüppchen lebende Pilz in die Haut ein. Oftmals geschieht dies in öffentlichen Saunen, Badeanstalten, oder sogar in den eigenen vier Wänden.

Die ersten Symptome eines auftretenden Fußpilzes sind Juckreiz. Die betroffenen Stellen beginnen zu Nässen, die Haut wird weißlich, quillt auf und es lösen sich die obersten Hautschichten. Die Haut ist gerötet und kann schmerzen. Jetzt ist der Hautpilz äußerlich sichtbar. Unbehandelt lösen sich immer mehr Hautareale. Zurück bleibt eine gerötete und gereizte Haut, die nun offen ist für Keime und bakterielle Infektionen.
Hier muss schnell und effektiv behandelt werden, meist durch Cremes als Antimykotikum.

Zudem sollten Textilien, an welchen die Sporen sich festsetzen können (Socken, Bettwäsche, etc.) bei mindestens 60°C gewaschen werden und Handtücher mit denen die Füße abgetrocknet werden, nicht für andere Körperstellen verwendet werden.

Apfelessig oder sonstige Hausmittelchen tunlichst vermeiden. Mit Pilzerkrankungen sollte man nicht herumexperimentieren.

Nagelpilz

Rund 90% aller Nagelpilzerkrankungen ist auf den Fadenpilz zurückzuführen.
Die Symptome durch den Befall von Nagelpilz läuft je nach Form der Erkrankung unterschiedlich ab. So breitet sich bei der subungualen Form der Pilz unter dem Nagel auf dem Nagelbett aus. Dies führt, sofern nicht rechtzeitig erkannt und behandelt zur Zerstörung von Nagelteilen und zu Verfärbung. Die superfiziell-weiße Form verfärbt die Nageloberfläche weiß, tritt jedoch sehr selten auf. Der größte Schaden geht von der total dystrophischen Form aus. Hier wird zum kompletten Nagel auch oft die Fußhaut befallen.

Durch Verhornungsstörungen beim Pilzbefall kann sich der Nagel extrem verdicken und nimmt eine gelblich-bräunliche Farbe an. In manchen Fällen, kann der Nagel sich auch unansehnlich grün oder schwarz verfärben, je nach Farbstoff, welche durch die Erreger gebildet werden. Der Pilz lebt generell vom Keratin des Nagels und entzieht ihm dadurch die Nährstoffe. Somit beginnt der Nagel bröselig zu werden ehe er sich vom Nagelbett lost.

Die professionelle Fußpflege kann hier durch Einsatz bestimmter Fräser dass erkrankte Nagelmaterial herunterfräsen. Im Anschluss werden spezielle Lacke aufgetragen, die sowohl optisch den Nagel aufwerten, als auch Wirkstoffe zum Abtöten des Nagelpilzes enthalten. Den größten Vorteil eines anschließenden Lackierens ist jedoch die versiegelnde Eigenschaft und das beruhigte Gewissen, was einem weiterhin erlaubt das Leben zu genießen ohne dabei seine Mitmenschen anzustecken.

Wichtig ist auch, die Schuhe auszusprühen, sie mind. 2-3 Tage trocknen zu lassen oder Antipilzpuder zu verwenden, welches sowohl Pilzsporen bekämpft, als auch den Schuhen die Feuchtigkeit entzieht.
Wie beim Hautpilz gilt auch hier: Nach dem Duschen die Füße sehr gut trocknen und dafür ein separates Handtuch verwenden.

Leone