Im Durchschnitt wächst ein Haar 0,2 bis 0,4 Millimeter pro Tag. Das ergibt rund einen Zentimeter im Monat. Die gesamte tägliche Haarproduktion eines Menschen beträgt etwa 30 Meter – im Sommer mehr und im Winter weniger.

Um diesem Wachstum aus hygienischer, kosmetischer sowie ästhetischer Sicht entgegenzuwirken, wird heute so viel wie nie zuvor rasiert, gesuggert, epiliert, gewachst oder gezupft.
Was wir unter „Epilierwachsen“ verstehen und praktizieren, ist eine altbewährte Methode, die ihren Ursprung im Nahen Osten hat. Aus Zitronensäure, Zucker und Glucose wurde eine Masse geknetet, die auf die Haut aufgetragen und anschließend ruckartig abgezogen wurde.
Diese Anwendung ist in ihren grundlegenden Zügen noch immer bewährt. Doch anstatt die aufzutragende Masse durch kneten weich zu bekommen, verwenden wir heute pflegende Wachse, die durch erwärmen sich verflüssigen und somit ein gründliches und leichtes anwenden garantieren.

Generell gibt es gibt Zwei verschiedene Möglichkeiten Epilierwachs zu erwärmen:

  • Handwachserhitzer für eine Wachspatrone (meist 100 g) als „Roll-On-System“. Bei dieser Art ist eine Walze an der oberen Seite der Patrone und ermöglicht so direktes Auftragen des warmen Wachses. Für den Profibedarf gibt es auch Wachsstationen die mehrere Wachspatronen gleichzeitig erwärmen können.
  • Wachserhitzer für 400 oder 800g Wachsdosen. Hierbei muss das erwärmte Wachs per Holz- oder Metallspatel aufgetragen werden.

Wenn man einen Blick auf den Aufbau eines Haares wirft, so ist er bei jedem Menschen ähnlich. Ein Haare besteht aus einer Wurzel, die unter der Haut ein einer kleinen Tasche, dem Follikel, eingebettet ist. Durch den Haarschaft wächst das Haar aus der obersten Hautschicht heraus. Ob ein Haar glatt, gewellt oder lockig ist, hängt vom Querschnitt des Follikels ab. Je runder desto Glatter und je elliptischer der Querschnitt ist, desto lockiger ist das Haar.

Deshalb ist es bei der Haarentfernung selbst wichtig, auf die verschiedenen Typen der Haut einzugehen. Generell gibt es universelle Wachspatronen die für alle Hauttypen verwendet werden können – andere für empfindliche bis sensible Haut. Außerdem sollte man darauf achten, dass die Verschiedenen Körperstellen unterschiedliche Sensibilitäten aufweisen. So ist die Haut in der Bikinizone sensibler als die der Beine.

Neben den bereits erwähnten Wachserwärmern sowie den passenden Wachsen benötigt man außerdem noch:

 

Zur Anwendung:

Für die professionelle Haarentfernung ob beruflich oder im privaten Bereich müssen einige Dinge beachtet werden um ein optimales Ergebnis zu erzielen.

Zunächst gilt es das Wachs zu erwärmen. Hier kann man entweder das Roll-On-System oder die Dosenwachsvariante nutzen. Beim Erwärmen entstehen immer wieder Anfängerfehler, weil das Wachs nicht lange genug erwärmt wird. Darum ist es ratsam, zu Beginn der Behandlung das Wachs auf Temperatur zu bringen und sich derweil der Hygiene zu widmen. Diese steht nämlich an oberster Stelle. Zunächst sollte man die Hände waschen und anschließend desinfizieren. Im Idealfall werden bei der Behandlung Einweghandschuhe verwendet. Die Haut sollte vollkommen trocken sein. Darum bitte nicht nach dem Duschen oder nach dem Sport auf nassen bzw. verschwitzten Körperstellen enthaaren. Die zu enthaarenden Hautareale gilt es mit einer Vorbehandlungslotion zu behandeln um die Haut und das Haar auf das Wachs vorzubereiten. Die Lotion dient der Entfettung und Desinfizierung. Nun kann das warme Wachs gut das Haar umschließen. Die Schmelzeigenschaften der unterschiedlichen Wachse beeinflussen natürlich auch die Erwärmungszeiten.

Je nach Gerät und Hersteller ist die Heiztemperatur fest voreingestellt oder durch mehrere Stufen regulierbar. Bitte beachten Sie, dass das Wachs langsam erwärmt werden muss, da sonst das Wachs für eine Anwendung zu heiß ist. Wenn das Wachs eine gleichmäßige Temperatur erreicht hat, ist es zum Auftragen bereit.
Das warme Wachs wird nun gleichmäßig in Wuchsrichtung der Haare aufgetragen. Anschließend einen Vliesstreifen auflegen und fest andrücken. Jetzt mit einem Ruck gegen die Wuchsrichtung abziehen und den Vorgang wiederholen, bis alle Haare entfernt sind.

Ebenso wichtig wie die Vorbehandlung ist eine Nachbehandlung der Haut mit einer Lotion. Durch diese Anwendung kann man Hautreizungen und Rötungen vorbeugen. Die Lotion dient der Entfernung von Wachsresten, pflegt,  befeuchtet und kühlt die Haut. In Einzelfällen kann es auch zu allergischen Hautreaktionen kommen, die meist auf Wachsbestandteile oder Duftzusätze zurückzuführen sind.
Um weitere Hautreaktionen, Entzündungen oder größere Probleme zu vermeiden, sollte man eine Enthaarung auf der Haut bei Ekzemen, offenen Wunden, Sonnenbrand, Warzen, oder anderen Hautanomalien unterlassen.

Spezielle WachspatronenWachsstationenVliesstreifenDesinfektionsmittel – Lotionen findet Ihr auch in unserem Shop.

 

Ich hoffe ich konnte euch heute ein wenig weiterhelfen und gute Tipps zur Anwendung und dem Umgang mit Warmwachs geben. Falls ihr Fragen oder Anregungen hierzu habt, hinterlasst mir doch einfach ein Kommentar.
Viel Erfolg und Freude mit eurer glatten Haut. 🙂

Liebe Grüße,

Leone